Dritter Tag in Riwne: Fast wie im Frieden

Ausschlafen und Notizen sortieren, mittags zum Essen mit einem Pfarrer und seiner Tochter. Langes Gespräch über Kirche in Russland, Nazideutschland, Schuld und Vergebung damals und heute. Und über die Toten und Verwundeten in ihrer Kirchgemeinde sowie über deutsche und ukrainische Verbundenheit und über die Hoffnung auf den Sieg.

Dann nochmal Treffen mit der Beauftragten für Städtepartnerschaften, Olena Petriv, um konkrete Absprachen für einzelne Projekte zu treffen – zum Beispiel zur Vorbereitung eines Besuchs des Riwner Bürgermeisters Oleksandr Tretyak in Pankow. Und spannender Austausch von Olena und mir über unsere militärischen Ausbildungen in Sowjetunion und DDR. Soviele Gemeinsamkeiten in Vergangenheit und Gegenwart. Und hoffentlich in Zukunft …

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Vorher waren wir spontan in einer städtischen Musikschule und haben ein kleines Konzert einer übenden Bläserband bekommen, weil der Lehrer in den 1980ern im Musikkorps der Sowjetarmee in Potsdam war … danach Spaziergang im Park am Schwanensee. Junge fröhliche Leute, DJs, Musiker, Familien wie im Volkspark Friedrichshain. Oder: wie im Frieden. Und eine Straße weiter sind die Fenster mit Sandsäcken geschützt.

Und im Park steht ein Denkmal für die 104 Gefallenen im Afghanistankrieg 1979 bis 1989 aus Riwne. Ein kriegsgeplagtes Volk. Tun wir alles, dass es ihr letzter Krieg ist. Morgen werden wir an der Seite des Bürgermeisters auf dem Maidan Abschied von drei Gefallenen aus Riwne nehmen. Dann geht’s mittags zurück nach Hause.