2. Tag in Riwne, der neuen Partnerstadt von Berlin-Pankow: morgens einen Kaffee mit dem Pfarrer einer freikirchlichen Gemeinde. Und Kuchen von seiner Frau. Dann Besichtigung der Baustelle für sein neues Gemeindezentrum. Gebaut wird es ausschließlich aus Spenden.
Dann zum „HUB“. Hier werden Hilfsgüter jeglicher Art gesammelt, von haltbaren Lebensmitteln, Hygieneartikeln bis zu Baumaterialien und Baumaschinen. Auch das ist von einer Kirchgemeinde und Freiwilligen betrieben. Spezialisiert sind sie auf den Wiederaufbau von Dörfern im befreiten Gebiet Cherson. Sie reparieren die Häuser und errichten Bäckereien. Damit können Geflüchtete zurückkehren und die dort Gebliebenen bekommen wieder Lebensmut. Alles durch Ehrenamtliche.
Nächste Station eine Organisation, die u. a. mit EU-Geld und in einem UN-Entwicklungsprogramm die energetische Sanierung von Wohnhäusern betrieb und Eigentümer beriet. Bis zum Einmarsch der Russen. Jetzt sind alle Investitionen gestoppt. Auch die städtischen. Alle Kapazitäten in der Ukraine sind in die Bewältigung von Kriegsfolgen gelenkt. D. h. für die Frauen der Organisation Betreuung von Binnenflüchtlingen in Riwne.
Dann Fahrt aufs Land zu einem Kinderferiencamp. Die Landschaft erinnert mich an die Uckermark und Teile Mecklenburgs. Hat jedenfalls was Vertrautes für mich. Nur überall aufgebaute Sperren und übende Soldaten unterbrechen die Idylle. Der Ausklang war ein Abendessen mit dem Pfarrer und seiner Frau in einem georgischen Restaurant.