Riwne

Zur aktuellen Situation in Riwne

Riwne hat 250.000 Einwohnerinnen und Einwohner – seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine sind über 20.000 Binnengeflüchtete hinzugekommen, die mit Wohnraum, Lebensmitteln, Kleidung, Medikamenten etc. versorgt werden müssen.

Fast alle Busse der öffentlichen Verkehrsbetriebe wurden für Truppentransporte in den Kampfgebieten requiriert. Daher benötigt die Stadt Busse mittlerer Größe, um den ÖPNV wieder bedienen zu können. Zudem fehlen Rettungswagen und auch PKW, z. B. für die örtliche Polizei.

Zum Aufbau eines Reha-Zentrums für Kriegsverletzte und Traumatisierte wird zudem medizinische Grundausstattung benötigt, wie z. B. Betten, medizinische Geräte und Verbrauchsmaterialien.

Außerdem planen wir ein Feriencamp für Voll- und Halbwaisen aus der Ukraine im August.

Über Riwne

Riwne (ukrainisch: Рівне) ist eine Großstadt in der Westukraine.

Riwne (ukrainisch: Рівне) ist eine Großstadt in der Westukraine. Sie liegt am Fluß Ustja. Riwne hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich.

1283 erstmals urkundlich erwähnt, gehörte die Stadt zunächst zu Litauen, später zu Polen. Im Jahre 1795 wurde die Stadt und ihre Umgebung Russland angeschlossen. Während des Ersten Weltkrieges und des darauffolgenden russischen Bürgerkrieges wurde die Stadt abwechselnd von russischen, deutschen, ukrainischen, bolschewistischen und polnischen Truppen beherrscht. Für sehr kurze Zeit, von April bis Mai 1919, war Riwne sogar Hauptstadt der Ukrainischen Volksrepublik. Ab 1921 gehörte die Stadt wieder zu Polen.

Nach dem Hitler-Stalin-Pakt, als Ostpolen zu Beginn des Zweiten Weltkrieges von den Sowjets besetzt wurde, wurde Riwne der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik zugesprochen.

Am 28. Juni 1941 nahmen deutsche Truppen Riwne ein. Später wurde die Stadt dem Reichskommissariat Ukraine zugeordnet. Mit Beginn der Besetzung waren rund die Hälfte der knapp 60.000 Einwohner jüdischen Glaubens. 23.000 von ihnen wurden am 6. und 7. November 1941 in einem Wald bei Sosenki erschossen. Die 5000 übrigen Juden wurden in ein Ghetto eingesperrt und im Juli 1942 in Kostopil von deutschen Einsatzgruppen ermordet.

Im Widerstand gegen die deutsche Besetzung der Region waren ab 1943 Partisanen aktiv. Am 2. Februar 1944 befreite die Rote Armee Riwne.

Die Stadt fiel 1945 an die Sowjetunion und gehörte dort wieder zur Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik. Seit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 gehört sie zum unabhängigen Staat Ukraine. Am 11. Juni 1991 wurde die Stadt von Rowno (russisch) in Riwne (ukrainisch) umbenannt.

Quelle: Wikipedia